Freitag, 4. Juli 2014

Ich bin aus dem Syndikat ausgetreten

Das  Syndikat ist die Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur.

Meine Gründe sind diffus und haben auch damit zu tun, dass sich das Syndikat und ich zu weit voneinander entfernt haben. Ich zu klein, zu außenseiterisch, die Organisation zu groß und anonym.

Elke Pistor, die derzeitige Sprecherin, hat mir allerdings versichert, dass ich zu früh ausgetreten sei, denn man werde all das, was ich auf ihre Aufforderung hin kritisiert habe, nunmehr ändern. Und dies werde bald auf der Internetseite zu finden sein.


Mein Unbehagen hat auch damit zu tun, dass ich den Krimipreis Glauser zu wertvoll finde, um als Hollywoodshow-Imitat in einem albernen Tango Criminale banalisiert zu werden. Den Preisträger erst in der Show bekannt zu geben, hat die Aufmerksamkeit der Medien nicht erhöht. Im Gegenteil. Vom Glauser ist weniger die Rede denn je, dabei ist es ein hoch dotierter Preis. Die Rolle der Nominierten ist, finde ich, dabei elend. Sie sind nur Statisten für dann einen oder eine Preisträger/in und werden sofort beiseite geschoben.

Die Organisation selbst ist aus meiner Sicht zu einer Maschine für ein jährliches Krimifestival geworden, das sicher gut und wichtig für noch weitgehend unbekannte Krimiautor/innen ist, aber nicht für einen Diskurs taugt, die dem Syndidkat die Meinungsführerschaft in der deutschen Krimilandschaft zurückgeben könnte. Diese Diskussionen werden momentan ganz woanders geführt.

Das soll jetzt alles geändert werden. Ich bin gespannt.